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Klassenkampf Organisierter Aufbau

Diesem System den Kampf ansagen! Heraus zum revolutionären 1. Mai 2022

Wie jedes Jahr gehen am ersten Mai, dem Kampftag der Arbeiter:innenklasse, weite Teile der besitzlosen Klasse auf die Straße. Ob mit dem Anspruch auf revolutionäre Überwindung der herrschenden Verhältnisse, oder mit dem Versuch der kollektiven Verbesserung unmittelbarer Lebensrealität.

Beides eint das kollektive Verständnis von Veränderung. Denn wie bereits in den 60er und 70er Jahren gilt die Parole der Student:innenbewegung: „Allein machen sie dich ein“. Und es gilt keinesfalls ausschließlich für die Auszubildenden und Studierenden des letzten Jahrhunderts. Sondern für jegliche Art Kampfes der Lohnabhängigen, die nichts besitzen außer ihre Arbeitskraft, gegen jene, die nichts tun als Produktionsmittel zu besitzen.

Als revolutionäre Linke betrachten wir es als unsere Aufgabe uns weder in Überbaukämpfen außerhalb unserer Klasse zu verlieren, noch im Sumpf bürokratischer Reformorganisationen stecken zu bleiben. Doch wie den Weg zur Klasse finden?

Je nach Entwicklungsstandes des Bewusstseins für die Notwendigkeit des Aufbaus von revolutionärer Gegenmacht befindet sich die werktätige Klasse im mehr oder weniger organisierten Kampf für ihre Interessen. Die bereits beschriebene unmittelbare Verbesserung von Lebensrealitäten meint gewerkschaftlichen Kampf gegen die Auswirkungen von neoliberalem Kapitalismus und damit einhergehende ökonomische Krisen, Abwehr von Lohnkürzungen, Betriebsschließungen, Union Busting, Schikane von Betriebsräten und zunehmende Arbeitsbelastung durch inzwischen sparten- und branchenübergreifende Unterbesetzung.

Überall dort wo sich Arbeiter:innen organisieren um Angriffe von Seiten des Kapitals auf ihre Lebensbedingungen zurückzuschlagen findet Klassenkampf von Unten statt. Die revolutionäre Linke muss in diese Kämpfe wirken können und an der Seite der Kolleg:innen stehen, bei allen Vorbehalten gegenüber konkreter Politik der Einheitsgewerkschaften muss klar sein, dass die Einheitsgewerkschaft eine Organisation unserer Klasse ist – abgesehen von der Interessenvertretung der Repressionsbehörden, GdP – und als solche einer großen Zahl an Arbeiter:innen Raum gibt zu kämpfen und sich zu organisieren.

Wenn also unser Kampf um den Aufbau revolutionärer Gegenmacht gemeinsam mit unserer Klasse von statten gehen soll, dann werden wir auch gemeinsam mit den Gewerkschaften, v.a. den darin organisierten Kolleg:innen kämpfen.

Die aktuelle Tarifrunde ist die im Sozial- und Erziehungsdienst, auf die bereits am 8. März unter dem Motto „Überlastet, Ungesehen, Un(ter)bezahlt“ am Frauen:kampftag Bezug genommen wurde. Neben der konkreten Forderung nach mehr Lohn und besseren Arbeitsbedingungen die die Gewerkschaften fordern, muss es die Aufgabe der revolutionären Linken sein, die Aktionsform des Streiks als Druckmittel zu etablieren und ihn in den aus dem ausschließlich arbeitsspezifischen Bereich ins Private zu erweitern. Frauen:streik heißt, Reproduktionsarbeit niederzulegen – denn nur wenn das Pflegeheim, die Schule, der Hort oder der Kindergarten oder im privaten Haushalt reibungslos läuft, kann die Fabrik am Laufen gehalten werden. Frauen:kampf muss in jeglichem Akt des Klassenkampfes, ob Streik oder Arbeiter:innenkampftag, stets mitinbegriffen und erkennbar sein. Denn Frauen:kampf ist Klassenkampf!

Also auf gehts auch dieses Jahr raus auf die Straße zur revolutionären Beteiligung an der Demo des DGB um 10:00 am Brückenkopf.

Doch damit nicht genug. Zeigen wir den Herrschenden dass wir auch weiter gehen wollen als konformistische Forderungen zu stellen und formulieren unseren revolutionären Anspruch und bringen unsere Haltung greifbar und selbstbestimmt auf die Straße.

Kommt zur revolutionären Demo, Richard Strauss Straße 75 um 14:00!

Organisieren, Streiken, Gegenmacht aufbauen!

Für Klassenkampf und Revolution,

Für den Kommunismus!